Blas-Miguel Martinez, alias "el colorin" (das Rotkehlchen) ist gebürtiger Spanier, wohnhaft in Möhlin und boxt nun schon seit seinem 18. Lebensjahr. Nachdem er sich in kurzer Zeit und mit viel Erfolg in der Amateurszene einen Namen gemacht hatte (2 Schweizermeistertitel, 53 Amateurkämpfe) stieg er Ende 2006 ins Profilager um. Der leidenschaftliche Boxer hatte dem Publikum schon oft bewiesen, dass er mit seinen schnellen und harten Schlägen, sowie dem Stolz und Willen als Sieger aus dem Ring zu steigen, nicht nur das Zeug zum Profiboxer hat, sondern auch etwas in diesem harten Metier zu erreichen könnte. Seitdem er den Profivertrag bei Walter Grimm vom Boxring Baden unterschrieb, fährt er fast täglich dorthin um sich optimal auf das Training vorzubereiten. Als Amateur boxte bisher "el Colorin" im Halbschwergewicht (bis 81 kg), stieg bei den Profis jedoch um ins Supermittelgewicht (bis 76,203 kg).
Profidebüt an Internationalem Boxmeeting Heute Samstag, dem 2. Juni 2007, beginnt in der Sporthalle Aue, Baden um 19:30 Uhr das Internationale Boxmeeting, an dem Blas-Miguel Martinezs zum ersten Mal als Profi in den Ring steigt. Unter anderem wird auch ein Weltmeisterschafts-Kampf im Kickboxing mit Rocco Cipriano, dem Kickbox-Weltmeister 2005, stattfinden. Auch bei der Moderation wird niemand geringeres als Michael Sokoll, der Sportreporter des Schweizer Fernsehen anwesend sein und das volle Haus durch den Abend führen. Motto des Boxmeetings ist: "Boxring Baden vs. Istanbul Tekel Boxclub". Baden ist nach vielen organisierten Meetings und Einbringen in die Schweizer Box-Szene ein Treffpunkt vieler boxerischen Wettkämpfen geworden - ein Ziel, dass sich der Boxring Baden lang gewünscht und dafür gekämpft hat. Sport, gleich welcher Art, ist in der heutigen Zeit eine der mitprägenden Kräfte, ja vielleicht sogar die grösste sozial Kraft unserer Gesellschaft, so Walter Grimm, Präsident des Boxring Baden. Für viele Menschen sei der Sport im Tagesablauf ein fester Bestandteil geworden, such sie doch in ihm Entspannung, Ausgleich und Erholung. Dem Boxring Baden ist es dieses Jahr gelungen, das internationale Boxmeeting in der Sporthalle Aue zum 3. Mal durchzuführen.
Interview mit Blas-Miguel Martinez Bist du schon nervös wegen dem bevorstehenden Kampf? Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil: Ich freue mich auf den Kampf. Kennst du schon deinen Gegner? Persönlich nicht, aber es ist Roberto Melo aus der Slovakei und hat 4 Profikämpfe hinter sich. Wie hast du dich darauf vorbereitet? Seit Anfangs Jahr bereite ich mich nun auf diesen Kampf vor, indem ich täglich 1 bis 2 Trainingseinheiten mache. Ausserdem habe ich im Training einen anderen Zeitrhythmus: vorher waren es 2x1 Minuten, nun sind es 3x1 Minuten (z.B. 3min. Sackboxen, 1min. Pause etc.) Ich musste mich nämlich auf die längere Kampfphase vorbereiten, die 6 Runden à 3min. betragen wird. Und ich habe in 8 Wochen 6 Kilos abgenommen. Was ist der grösste Unterschied zwischen Amateur- und Profiboxen? Einerseits schlägt man anders, irgendwie unsauberer, da man vom Ringrichter nicht wegen jeder Kleinigkeit unterbrochen und auseinandergehalten wird, wie beim Amateurboxen, sondern mehr Spielraum bekommt um den anderen zu treffen. Ausserdem nagt die Länge des Kampfes schon an der Kondition, denn nun geht ein Kampf 18 Minuten (6 x 3min.) Worin spürst du persönlich einen Unterschied als Profiboxer? Wenn die Leute wissen, dass ich Profiboxer bin, betrachten sie mich mit anderen Augen. Ist Profiboxen viel gefährlicher als Amateurboxen? Ja, auf jeden Fall. Amateurboxen ist überhaupt nicht gefährlich. Beim Profiboxen platzen Augenbrauen, man geht K.O. (Knock Out) etc. Aber das Publikum möchte ja auch Blut sehen. Wie ist das jetzt im Profi-Metier, wirst du vermehr im Ausland boxen? Das funktioniert folgendermassen: Wenn man Profi wird, kommt man zuerst automatisch in die 3. Serie, die in der Schweiz stattfindet. Um in die 2. Serie zu kommen, braucht man 5 Siege, und wenn man das erreicht, nimmt man vermehrt an Kämpfe im Ausland teil. Hat man 12 Siege erzielt, kann man in die 1. Serie aufsteigen, in der man dann weltweit Kämpfe bestreitet. Und wie lange geht das, bis man in die 1. Serie aufsteigt? Ich hoffe, dass ich die 1. Serie in 3 bis 4 Jahren erreichen werde, wenn man bedenkt, dass man nicht mehr als 4 Kämpfe im Jahr haben wird. Verdienst du jetzt schon etwas als Profiboxer? Also wegen Geld muss niemand anfangen zu boxen, denn Anfangs bekommt man so gut wie gar nichts. Mit dem wenigen Trinkgeld, das ich bei einem Kampf erhalte, sind erst einmal meine Spesen bezahlt. Wofür boxt du eigentlich? Für meinen Stolz. Für mich.
Hartes Training Aufgrund der fehlenden Popularität des Boxens in der Schweiz, werden diese Sportler nicht finanziell unterstützt und es finden sich nur schwer Sponsoren. So ist Blas-Miguel gezwungen seiner Arbeit als Anlage-Apparatebauer weiterhin zu 100% nachzugehen um für seine Frau und zwei Kindern aufzukommen, trainiert jedoch jeden Tag bis spät Abends, um körperlich fit zu bleiben. Glücklicherweise steht die gesamte Familie hinter ihm und unterstützt ihn in seinem Vorhaben, was für ihn persönlich sehr wichtig ist. Diese wird am Samstag Abend auch bestimmt auf den vordersten Plätzen sitzen und ihm Mut zurufen.
Wir drücken Blas-Miguel "el colorin" Martinez jetzt schon die Daumen und wünschen ihm "Hals- und-Beinbruch".
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