«Glaubenssache» in Lenzburg nähert sich langsam dem Ende zu
Von: Corinne Banora
Die Ausstellung im Stapferhaus Lenzburg, die im Herbst 2006 seine Tore öffnete (fricktal24.ch berichtete darüber) erhielt so viele positive Echos, dass das Stapferhaus mit einer Verlängerung bis zum 28. Oktober 2007 reagierte, ein halbes Jahr länger als ursprünglich geplant war. Auf ein breites Interesse stiess «Glaubenssache» insbesondere bei Schulen und Erwachsenengruppen aus der ganzen Deutschschweiz. Mehr als die Hälfte des Lenzburger Ausstellungspublikums reiste bis heute ausserhalb des Kantons Aargau an.
Weit über 20'000 Personen haben die Lenzburger Ausstellung «Glaubenssache» bereits besucht. 60% wählten die Tür der Gläubigen, 40% die Tür der Ungläubigen. Beide hinterliessen in der Ausstellung eine spannende Datenspur.
Männer glauben mehr an die Hölle und Gott ist eine Art Energie Die meisten Besucherinnen und Besucher glauben nicht im traditionellen Sinn, gut die Hälfte betet selten bis nie. Trotzdem glauben die meisten zum Beispiel daran, dass das Leben nach dem Tod in irgendeiner Form weitergeht (87%). Wie dieses Leben aussieht, darüber aber gehen die Meinungen auseinander. Nur knapp die Hälfte glaubt an ein Paradies, weniger als zwanzig Prozent an die Hölle - wobei die Männer etwas häufiger an die Hölle glauben, dafür etwas weniger ans Paradies. Vielfältig erscheint auch das Gottesbild. Die meisten sehen in Gott eine Art Energie, die alles durchströmt (73%). Dieses Bild ergibt sich aus den Antworten, die die Besucherinnen und Besucher mittels eines «Chips» an verschiedenen Fragestationen hinterlassen haben.
Aber noch werden einige Leckerbissen mehr rund um die Ausstellung serviert Der Regisseur Volker Hesse hält am kommenden Donnerstag, 23. August, 20.00 Uhr, die traditionelle Lenzburger Rede des Stapferhauses Lenzburg. Begleitet wird er vom Theatermusiker Jürg Kienberger. Hesse und Kienberger thematisieren die Sehnsucht der Menschen nach Sinn und zeigen, wie sie als Theatermänner mit der Glaubensfrage umgehen: tiefsinnig, verspielt, überraschend und sehr szenisch. Ein Duo, das einen energiereichen und poetischen Abend verspricht. Zuvor wird eine Extraführung durch «Glaubenssache» organisiert. In der Lenzburger Rede erzählt Volker Hesse, wie er als nichtkirchlich gebundener Mensch die Aura des Klosters erlebt. Er spricht über religiöse Massenphänomene, über Pop-Religion und die Sehnsucht der Menschen nach Antworten: Wie ertragen wir die Flüchtigkeit des Seins? Was heisst es, geboren zu werden und bald darauf wieder im Grab zu landen? Volker Hesse erklärt, wie er als Regisseur mit den grossen Sinnfragen umgeht.
Skurilles bis die Tore des Stapferhaus sich schliessen Das Stapferhaus Lenzuburg hat sich noch andere skurril-sprituelle Dinge ausgedacht. Ab sofort wird man in der ganzen Schweiz in der Badi, in der Lieblingsbar, in der Kirche oder auf der schönen Wiese auf «Glaubenssache-Liegestühle» treffen. Im Stuhl liegend kann man eine Toninstallation von Albin Brun und Bruno Amstad hören. Insgesamt 15 Liegestühle stellen die Gretchenfrage: Nun sag, wie hast du's mit der Religion? Es geht um Faust und ums Gretchen, um den Glauben und den Nichtglauben, Standorte und Wunschorte.
Glaubenssache für Engel und Bengel Ausserdem hat das Stapferhaus für Familien mit Kindern zwischen 5 und 12 Jahren das «Engel und Bengel-Set» entwickelt. Es kann am Eingang beim Kassenpersonal bezogen werden. Aus diesem Material wurde ebenfalls eine Führung für Primarschulklassen entwickelt. Nicht ohne Grund: Kinder wollen alles wissen über Gott und die Welt.
Die Eltern nehmen an der Führung durch die Ausstellung teil, die Kinder setzen sich in dieser Zeit unter kundiger Leitung altersgerecht mit dem Thema auseinander. Öffnungszeiten
NEU: Montag und Dienstag geschlossen Mittwoch bis Sonntag 10.00 - 17.00 Uhr Donnerstag 10.00 - 20.00 Uhr im Zeughaus Areal, Lenzburg
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