Der Friedhof von Möhlin wird verschönert
Von: Alejandra Martinez
Der alte Friedhof bei der Christkatholischen Kirche Möhlin soll verschönert werden. Am 15. September wurde unter drei Projekte das passendste ausgewählt und somit der Startschuss für die detailliertere Planung und Realisierung gegeben.
An der Medienorientierung im Pfarramt Möhlin: Lukas Fässler Gemeinderat; Adeleine Bodenheimer, Dipl.-Ing. Landschaftsplanung / Landschaftsarchitektur, hat die drei Projekte begleitet, überwacht und präsentiert; Silvio Lotti, Präsident der Christ-kath. Kirche Möhlin
Aus Alt mach Neu Das gilt auch bei Friedhöfen. Denn diese bestimmen auch über das Bild einer Gemeinde und das Wohlbefinden dessen Bürgerinnen und Bürger. Aufgrund Platzmangel für Bestattungen musste man sich langsam Gedanken zur Veränderungen des alten Friedhofes in Möhlin Gedanken machen. Rasch kam dabei auch der Wunsch auf, gleichzeitig mit der Umstrukturierungen des Friedhofs eine Verschönerung vorzunehmen. Bereits im Juli 2007 gab die Gemeinde Möhlin dem Landschaftsarchitekturbüro Metron AG den Auftrag, ein Wettbewerb zur Freiraumgestaltung des Friedhofs zu organisieren. Insgesamt drei Büros wurden zur Teilnahme eingeladen und erbrachten interessante und sehr unterschiedliche Lösungen. Die Vorschläge wurden von einem Gremium begutachtet und beurteilt das aus dem Gemeinderat, der Abteilung Bau und Umwelt, der Christkatholischen und Römisch-katholischen Kirchgemeinde sowie der kantonalen Denkmalpflege, dem Werkhof und der Friedhofsgärtnerei bestand. Die Entscheidung war bestimmt nicht leicht, hatten so alle drei Parteien sehr anregende und überzeugende Projekte konzipiert. Schliesslich einigte man sich auf den Entwurf von Team Berchtold-Lenzin Landschaftsarchitekten aus Liestal und Esther Hiepler aus Basel.
Besonnen und doch mit "Esprit" Das Siegerprojekt mit dem Titel: "La vie est un long fleuve tranquille" (Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss) besticht durch seine schlichte Eleganz die mit der Umgebung und dem "Gefühl" der Kirche harmoniert. Wichtige Aspekte wie die Rücksichtnahme der denkmalgeschützten Mauerwerke sowie auf Gewohnheiten der Bürgerinnen und Bürger wurden berücksichtigt. Die neue Gemeinschaftsgrabanlage verspricht Intimität und Geborgenheit, da sie sich im inneren Kirchgarten befinden wird. Bestattungen werden wieder im inneren Bereich des Friedhofs stattfinden und verleihen dem Ganzen dank dem offenen Blick auf die verträumte Landschaft, einen gewissen Trost. Durch diese Umstrukturierung wird der vordere Teil des Kirchgartens frei für Feste und Aktivitäten wie Hochzeit oder Taufen.
"bi de Glogge begrabe" Wer in Möhlin diesen Spruch hört, weiss genau wo das liegt... vor allem die Alteingesessenen. Damit solche Gewohnheiten nicht übergangen werden, ist in diesem Projekt folgendes gedacht: Eine skulpturales Element ist auf der Gedenktafel zu sehen und ist so die Brücke zur Glocke am bestehenden Grab der Erinnerung. Auch die Gestaltung der Grabanlage selbst ist speziell. So soll eine Kalkbetonplatte in den Boden eingelassen werden, die ein elegantes, bronzenes Beschriftungselement zur Namensnennung trägt. Auch eine grosse Vase für viele Blumen und Gestecke ist geplant (die Form ist noch nicht festgelegt) .
Eugen Herzog, Pfarrer der Christkatholischen Kirchgemeinde Möhlins ist optimistisch und freut sich auf das Ergebnis: "Ich bin zuversichtlich, dass das Projekt gelingt und dass schlussendlich die Kirche, der Eingangsbereich und die Umgebung aufeinander abgestimmt sein werden." Die Beleuchtung werde auch eine wichtige Rolle spielen, so Herr Herzog. Ob als Wegbeleuchtung oder als auf die Kirche gerichtete Scheinwerfer, die historische Kirche wird so im Dorf wieder gut sichtbar sein.
Geplant ist, im 2009 mit der Umsetzung zu beginnen (vorausgesetzt die Einwohner stimmen dem Projekt zu) und im 2010 die Umbauten zu beenden.
Noch diese Woche findet eine öffentliche Ausstellung "Freiraumgestaltung des Friedhofs" bei der Christkatholischen Kirche statt. Am Freitag, 19. September von 17.00 bis 19.30 Uhr und Samstag, 20. September von 10 bis 14 Uhr sind Interessierte eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Anwesend ist an beiden Tagen ein Mitglied des Beurteilungsgremiums um allfällige Fragen zu beantworten.
« fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »