Wenn die Dämmerung im November einbricht, werden die Strassen und Gassen sehr unheimlich und jeder freut sich auf die bevorstehende Adventszeit. Festlich geschmückt und beleuchtet, präsentieren sich Gärten, Häuser und auch die Adventsfenster, die einen festen Platz im Brauchtum der Schweiz eingenommen haben.
Bereits Wochen vorher, werden Aufrufe in den Gemeinden des Fricktals und anderswo gestartet, um die Bevölkerung zu motivieren, an der Aktion „Adventsfenster“ teilzunehmen. Die Gestaltung der Fenster kann jeder selbst entscheiden, ebenso die Auswahl des Adventstages, sofern der Gewünschte noch zu haben ist. Vom 01. bis zum 24. Dezember wird jeden Tag, meist um 18.00 Uhr ein Fenster geöffnet, welches bis 22.00 Uhr in dunkler Nacht erstrahlt.
Die Adventsfenster ähneln den Adventstürchen eines Weihnachtskalenders, der häufig den Kindern geschenkt wird und das Warten auf das Christkind oder den Weihnachtsmann erleichtert. Jeden Tag wird ein Türchen geöffnet und dahinter verbergen sich oft Süssigkeiten oder Bildchen. Doch es gibt einen Unterschied: die Beleuchtung der Adventsfenster endet erst am 06. Januar, am Ende der Weihnachtszeit, wenn die meisten Adventskalender schon längst ausgedient haben.
Viele Gemeinden laden auch zu Adventsfensterrundgängen ein, was gern in Anspruch genommen wird, da so der Verdauungsspaziergang nach reichhaltigen Essen gewährleistet ist. Während der Fensteröffnung an den einzelnen Tagen, lädt der Fenstergestalter oft zum Apéro eingeladen. So kommt man bereits vor dem Fest in den himmlischen Genuss von Weihnachtsgebäck, leckeren Köstlichkeiten, Punsch, Glühwein und schmackhaften Tees.
Der Ursprung Der Ursprung der Adventsfenster in der Schweiz könnte im Adventskalender liegen. Denn auch der Adventskalender zeigt die Dezembertage bis zum Weihnachtsfest an. Ursprünglich wurde im Adventskalender der gesamte Zeitraum des Advents – also vom ersten Adventssonntag bis zum Weihnachtsfest – angezeigt. Diese Kalender sind heute fast gänzlich verschwunden. Der heutige Adventskalender ist meist ein „Dezemberkalender“ mit vierundzwanzig Türchen, so auch die Adventsfenster mit ihren vierundzwanzig Fenstern.
Der Adventskalender besass früher die Funktion der Zählhilfe und des Zeitmessers. Vermutlich stammt der erste selbstgebastelte Adventskalender aus dem Jahr 1851 und kam aus dem protestantischen Umfeld. In religiösen Familien wurden nach und nach vierundzwanzig Bilder an die Wand gehängt oder die einfachere Variante, vierundzwanzig Kreidestriche, von denen die Kinder jeden Tag einen bis zum Heiligen Abend wegwischen konnten. Auch Strohhalme, von denen einer täglich in die Krippe gelegt wurde, bis der Heilige Abend erreicht war, dienten als Hilfsmittel und der Vorfreude auf die Festtage.
Der erste gedruckte Adventskalender wurde 1904 von dem Münchner Verleger Gerhard Lang aus Maulbronn auf den Markt gebracht. Jeden Tag während der Adventszeit durften die Kinder ein Bild aus einem Bogen mit vierundzwanzig Bilder ausschneiden und auf einen anderen Bogen aufkleben. Bis 1930 genoss die lithografische Anstalt von Reichold & Lang in München den Ruf, die kunstreichsten und fantasievollsten Werke auf diesem Spezialgebiet herauszugeben.
Nach 1920 verbreitete sich der Kalender, deren Fensterchen man öffnen konnte. Hinter diesen Fenstern war ein Bild, welches einer biblischen Geschichte entstammte. 1958 gab es dann die ersten mit Schokolade gefüllten Kalender, die aber hinter der Nascherei immer noch ein Bild mit einem Motiv aus der Weihnachtsgeschichte verbargen.
Heute sind die Kalender eher konventionell und flächendeckend vertreten. Vorbei sind oft die romantischen Zeiten, in denen auf den Bildchen verschneite Städtchen oder Krippenszenen abgebildet wurden. Durch die weltweite Vermarktung, müssen die Motive auch weltweit verstanden werden und so findet man Bären oder Bambis im Adventskalender.
Durch die Adventsfenster in der Schweiz, ist der Ursprung und die Romantik des Adventskalenders erhalten geblieben. Hier vermischen sich das Moderne und längst vergangene Geschichten zu einer traumhaften Einzigartigkeit, weg von konventionellen Traditionen. Jedem ist es freigestellt, sich daran zu beteiligen, hinzugehen, zu Träumen und gemeinsam die traute Zeit und die Vor- und Nachweihnachtszeit zu geniessen.
In mehreren Städten werden regelmässig die Fassaden bestimmter Gebäude, oft von Rathäusern zu grossen Adventskalendern umfunktioniert. Auch im vergangenen Jahr wurde dies in Laufenburg zum Anziehungspunkt gegenüber des „Roten Löwen“. Da viele kleinere Gemeinde hier nicht über die entsprechenden Gebäude verfügen, werden quer über die Gemeinde verteilt, Adventsfenster erleuchtet, die dazu beitragen, dass die Vor- und Nachweihnachtszeit in ein unvergessliches Wintermärchen verwandelt wird und dies in jedem Jahr neu.
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