Jung und Alt, Jodler- und Nichtjodler feierten vereint das Fricker Fest der Feste
Von: Hans Berger
Die schweizerische Volksmusik verdient noch immer ihren Namen, wenn es dafür eines Beweises bedurfte, am vergangenen 27. Nordwestschweizer Jodlerfest in Frick wurde er geliefert. Unter den Aktiven befanden sich viele junge Leute und über 40'000 Musikfreunde kamen und lauschten den Juchzern und Alphornklängen.
Der Wettbewerb Während der Ausmarchung ging es in den Wettlokalen sehr diszipliniert zu. Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer hatte nur einmal die Chance sich zu qualifizieren. Darum war strikte Ruhe das oberste Gebot für die Zuhörerschaft. Es ertönte ein feines Glöcklein und die Kontrahenten betraten jeweils die wunderschön mit prächtigem Blumenschmuck dekorierten Bühnen. Ein Augenschmaus, die imposanten und wertvollen Trachten der Frauen und eindrucksvoll, wie sich die Männer mit den Händen in der Tasche bodenständig hinstellten und die oftmals ergreifenden Kompositionen intonierten. Berührend die Melodien und bewegend die Texte, mit welchen im positiven Sinn Heimatliebe und Heimatgefühle vermittelt werden. Kalt konnte es einem den Rücken hinunterlaufen, wenn der Jodelpart erklang, dies, obwohl erdrückende Hitze herrschte. Beeindruckend die schönen Gesangsstimmen, die feinen Töne, die dem Alphorn entlockt wurden und wie die Melodien ausklangen, so als ob man den Lautstärkeregler sehr langsam zurückdrehte. Als Laie hatte man den Eindruck, dass nur Spitzeninterpreten am Wettstreit teilnehmen. Die Juroren mit ihrer Aufgabe die Sieger zu erkoren waren nicht zu beneiden.
Das Jodlerdorf Im Gegensatz der Vortragslokale, wo die Stille nur durch den begeisterten Applaus unterbrochen wurde, herrschte im Jodlerdorf ein grosses Tohuwabohu. Bereits am Freitagabend waren die Strassen voll. Die Menschen genossen den milden, sommerlichen Abend in vollen Zügen. Alle wollten draussen sitzen, was am Samstag dann umgekehrt war. Aber so oder so, Jung und Alt feierten zusammen. Hier ertönte aus Lautsprechern mit brummigem Bass Discosound, dort ertönten Alphornklänge, oder wehmütige Jodler. Es schien, als ob der Generationenkonflikt nicht existiere. Von überall her roch es gut. Wer keinen Hunger hatte, bekam ihn. Die Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten war riesig. Die Betreiber der unzähligen Beizlis hatten keine Mühen gescheut ihren Gästen ein gemütliches Verweilen anzubieten.
«Hopp de Bäse» Während des Samstagnachmittags standen die Proben zur abendlichen Liveübertragung im Mittelpunkt der Aktivitäten auf der Hauptstrasse. Was im Fernsehen so schnell vorbei war, dauerte in der Vorbereitung Stunden. In Kleinstarbeit wurde die 35-minütige Sendung minutiös geplant. X-Mal wurde die Kameraeinstellung, resp. die richtige Stellung der Auftretenden geprobt. Geduldsamkeit ist wohl die wichtigste Voraussetzung für RegisseurIn, Kameramann/frau und Kabelträger um den Beruf ausüben zu können. Der Besucher gewann einen informativen Eindruck über die Entstehung einer Fernsehsendung.
Die Organisation Es war ein Fest der Superlativen. Es gab kaum etwas zu bemängeln. Aus Sicht des Besuchers wurde das Fest vom OK bestens vorbereitet. Selbst der Schrecken jeder Festbesucherin, die Toilettenanlagen, waren sauber und wurden regelmässig von einer Equipe in Ordnung gebracht. Man war auf Sonnenschein und Regenwetter eingerichtet. Beides war vorhanden, dank der ausgezeichneten Organisation tat das aber der Festfreude keinen Abbruch. Frick hat sich als bedeutender „Märtfläcke“ bewiesen und wurde seinem Ruf gerecht.
Der Bericht mit vielen Fotos über den Umzug folgt morgen.
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