Zickenalarm im Feenreich... ...und die Menschen haben es auszubaden. Denn in der überirdischen Welt gibt es Streit. Der böse Geist Lumpazivagabundus treibt sein Unwesen, bringt Ordnung und Moral durcheinander, verführt zum Spielen, Trinken und zu unzüchtigen Liebesabenteuern. Eine Wette soll den bösen Zauber des Lumpazivagabundus' bannen.
Für die drei Handwerksgesellen war hier die Welt noch in Ordnung. (v.l.) Zwirn, Thorsten Brenneisen; Leim, Thomas Bretscher; Knieriem, Hans Nassi
An Leim, Zwirn und Knieriem, drei Versuchspersonen aus der irdischen Welt, soll geprüft werden, ob Reichtum zum soliden bürgerlichen Leben oder zur Liederlichkeit und Genusssucht führt. Von der Glücksgöttin Fortuna mit einem riesigen Lotteriegewinn überschüttet, versuchen die vagabundierenden Handwerksburschen auf unterschiedlichste Art und Weise ihr Glück zu machen.
Der verzweifelt verliebte Tischler, der vergnügungssüchtige Schneider und der melancholische Schuster sind das "liederliche Kleeblatt", an dem Nestroy nicht zum ersten Mal den Menschen ein Spiegel vorhält und die wahre Natur der österreichischen Gesellschaft blossstellt. In der Zauberposse "Der böse Geist Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt" von Johann Nepomuk Nestroy, die am Samstag in Möhlin Premiere hatte, hat man einiges zu lachen, da immer wieder ironisches und witziges dargebracht wird, was im Gegensatz zum ernsteren Stück vom letzten Jahr steht. Und doch ist es auf seine Weise ernst und vor allem doppelseitig. Der „Lumpazivagabundus“ ist Nestroys erfolgreichstes gespieltes Stück, wobei er selbst immer wieder Probleme mit der Zensur erhielt, aufgrund seinen politischen Anspielungen, die man aber auch in unserem heutigen Zeitalter gut verstehen kann, und vielleicht der eine oder andere auch nachfühlt. Denn die Schwächen und Leidenschaften der drei Kumpanen, die im Stück als ihre Niederlagen dargestellt werden, erscheinen manchmal sympathischer als das Bild eines anständigen, bürgerlichen Lebens, das die Zauberwelt als perfekt ansieht.
Grossartiges Theater Wieder einmal beweist das Lehrertheater Möhlin, welches hohes Niveau es besitzt. Die 14 Schauspieler, die sich die 40 Rollen untereinander aufteilten, bringen sich mit Herz in die Geschichte ein und lassen das Österreich von damals mit modernen Elementen aufleben.
Um den österreichischen Dialekt zu erlernen und imitieren stand eine Österreicherin zur Verfügung, die den Schauspielern half die richtige Ausdrucksweise zu finden sowie den Dialekt zu verinnerlichen, was diese mit Bravour erreicht haben. Auch das sarkastische konnten die Schauspieler überzeugend und ohne viele Worte an den Mann bringen, wie wenn man mit Überzeugung über das erlangte Glück sprach und dabei das krampfhaftes Lächeln das Gegenteil beweist.
„Ich bin froh über die fantastische Teamleistung die ich im letzten Jahr erleben konnte“, so der Regiesseur Heini Kunz. Auf der Bühne sehe man nur die Schauspieler, nicht aber die vielen Leute die dahinter stehen und das Ganze mit ihrer Arbeit an Bühnenbilder, Requisiten, Kostüme oder Technisches möglich machen.
Was auch speziell an diesem Stück ist, sind die zwei Musiker die eigens für die Aufführung engagiert wurden. In der Originalaufführung 1833 von und mit Johann Nestroy, bediente sich der Musik von Adolf Müller um dem Stück einen bestimmten Gefühl zu geben, und somit ein sehr wichtiges Element darstellt.
Der Violinist Gino Suter und der Akkordeonist Andrei Ichtchenko verleihen dem Stück ein authentisches Feeling und laden das Publikum ein, in diese schöne verrückte und ironische Welt einzutauchen.... oder ist es die unsere?
Wer den „Lumpazivagabundus“ sehen möchte, kann die Billett auf der Homepage des Lehrertheaters www.lehrertheater.ch bestellen oder an der Abendkasse, die jeweils ab 19:30 geöffnet ist, noch welche kaufen.
Insgesamt stehen in der „Rösslischüüre“ 169 Sitzplätze zur Verfügung die bis zur Derniere am 22.09.2007 wahrscheinlich wieder bis auf den letzten Platz besetzt sein werden.
Speziell wird bestimmt auch das Theater im kommenden Jahr, da dann das 50-jährige Jubiläum des Lehrertheaters Möhlin gefeiert wird. Wir sind gespannt!
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