AEW und Partner planen Wasserstoff-Produktion beim Kraftwerk Augst
Von: mm/f24.ch
Die AEW Energie AG (AEW), die Kraftwerk Augst AG (KWA), das Energieunternehmen IWB und die Fritz Meyer AG (FMAG) wollen mit der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff einen Beitrag zur Energie- und Klimastrategie des Bundes leisten. Dazu planen die Unternehmen den Bau eines Elektrolyseurs zur Wasserstoffproduktion beim Kraftwerk Augst.
Abnehmer des Wasserstoffs sind insbesondere Transportunternehmen, die ihre LKW-Flotte auf Wasserstofffahrzeuge umrüsten. Damit soll das Vorhaben direkt zur Dekarbonisierung des Verkehrs beitragen. Zudem soll lokale Wertschöpfung in der Schweiz generiert und der Import von fossilen Brennstoffen aus dem Ausland vermindert werden. Die Abwärme der Produktionsanlage könnte als klimafreundliche Heizenergie für benachbarte Wohnungen genutzt werden.
Die Partner haben eine Machbarkeits- und Variantenstudie durchgeführt. Die bevorzugte Variante sieht eine Produktionsanlage von 2,5 Megawatt Leistung im Maschinenhaus des Kraftwerks vor.
Von aussen wird die Anlage nicht wahrnehmbar sein. Lediglich die Abfüllanlage auf dem Vorplatz des Kraftwerks ist sichtbar. Der Abtransport erfolgt über die Kraftwerksstrasse mittels zwei bis drei LKW-Fahrten pro Tag. Die Parteien sind aktuell in Vorgesprächen mit den Behörden zur Klärung der Zonenkonformität. Anschliessend wird die Detailplanung in Angriff genommen und das Baugesuch eingereicht.
Wasserstoffmobilität als Teil der Elektromobilität
Elektrofahrzeuge haben Zukunft, denn sie sind klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Bei PKWs werden Elektrofahrzeuge klassische Verbrenner mittelfristig ablösen. Im Gütertransport stehen dem noch lange Ladezeiten und das hohe Gewicht der Batterien im Weg, welche die Nutzlast reduzieren.
Damit kommt der Wasserstoffmobilität – mit grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen wie z. B. aus Augst – insbesondere bei Lastfahrzeugen mit hoher Auslastung sowie für den Einsatz bei Bussen eine grosse Bedeutung zu. Einige Kilogramm Wasserstoff ermöglichen so innert Minuten getankt Reichweiten von mehreren hundert Kilometern. Die Technologie ist erprobt – bislang fehlt es jedoch an der Infrastruktur für die Produktion und Verteilung von umweltfreundlichem Wasserstoff.
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