Erziehung macht Ihr Kind stark – ein von den Gemeinden des Möhlintal erarbeiteter Ratgeber
Von: Hans Berger
Wer möchte dem ersten Teil des Titels schon widersprechen? Aber nur wer sich noch mitten in der Erziehungsaufgabe befindet weiss, wie schwierig es ist, dem Kind durch die Vermittlung der eigenen Grundsätze die nötige Stärke mit auf den Weg zu geben. Dies um so mehr, wenn sich die Kids in der Pubertät befinden und sich schon als Erwachsene einstufen.
Seit jeher hat die Jugend gegen das Establishment in irgendeiner Form rebelliert. Doch ist die Rebellion heute aus den Rudern gelaufen. Mit ein Grund ist die Informationsflut, die weder Erwachsene und noch weniger die Kinder richtig zu verarbeiten vermögen. Von überall her nimmt man ein Stück Wissen auf und weiss zum Schluss nicht mehr, was das Richtige ist. Dies führt zu Unsicherheit und Fehlverhalten.
Auch in den ländlichen Gemeinden, wo man noch eher davon ausgehen kann, dass die Welt noch in Ordnung ist, müssen sich die Behörden mit Vandalismus und Alkoholmissbrauch der Jugendlichen beschäftigen. Nach der Einführung des Schulkreises Möhlintal haben die Behörden daher richtigerweise beschlosse, inskünftig das Problem gemeinsam anzugehen.
Möhlin als Vorreiter Bereits im Jahr 2004 hat die Gemeinde eine Alkoholpräventionskampagne gestartet, welche auf den Dialog mit den Anbietern setzte, um Jugendliche vor dem Alkoholkonsum zu schützen. Danach folgten verschiedene Testkäufe deren Ergebnis publiziert wurden. Den Restaurants und Verkaufläden, welche das Audit bestanden hatten, wurde ein Zertifikat ausgestellt.
Gemeinsam handeln Im Januar 2005 schlug der Gemeinderat Möhlin die anderen vier Gemeinden des Möhlintals (Zeiningen, Zuzgen, Hellikon, Wegenstetten) vor, inskünftig im Bereich der Suchtprävention enger zusammenzuarbeiten, was bei allen Kommunen auf eine sehr positive Resonanz stiess. Bereits im März wurde eine Kerngruppe mit je einem Vertreter des Gemeinderats der fünf Gemeinden unter Zuzug von Bettina Pelosi als Beraterin gebildet und beschlossen, sich als erstes der Alkoholprävention für Jugendliche anzunehmen. In der Folge wurden in den Orten Arbeitsgruppen gebildet, welche analog Möhlin das Problem angingen. Umfragen, Abklärung und die Erfahrung hatten gezeigt, dass nicht nur Vereine und Verkaufsstellen für das Problem sensibilisiert werden müssen, sondern ebenfalls die Eltern. So befasste sich die Kerngruppe im 2006 hauptsächlich mit der Herausgabe der nun vorliegenden Broschüre, die demnächst verteilt wird. In Möhlin nur an die noch erziehenden Eltern und in den anderen Gemeinden in alle Haushalte.
Der Flyer «Erziehung machst Ihr Kind stark» Der Flyer ist ohne Mahnfinger geschrieben und richtet sich in erster Linie an alle erziehenden Eltern. Ein gescheiter Erwachsener hatte mal gesagt: „Wir bauen die Treppen auf der die Jugend emporsteigt!“ In diesem Sinne richtet sich der Flyer auch an alle übrigen Erwachsenen, denn auch sie stehen, ob als Tante, Onkel, Oma, Opa in der Verantwortung für ein gutes Gedeihen der Jugend. Die übersichtliche Broschüre beinhaltet schachliche, altersbezogene Informationen über den nötigen Schlaf, die Höhe des Taschengeldes und über Ausgang und Rückkehrzeiten. Des weitern wird Suchtmittelkonsum thematisiert und mögliche Reglen aufgezeigt, wenn ein Kind eine Party organisieren will. Ein Ratgeber der, so hoffen die Herausgeber, von den Eltern, als das empfunden wird und ihnen als Orientierungshilfe bei der Erziehung dienlich ist.
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