Das regnerische Wetter an Auffahrt beeindruckte die Kaninchen an der Jungtierausstellung in Kaisten nicht sonderlich. Sie hüpften in ihren grossen Gehegen jedenfalls munter hin und her und kamen „gwunderig“ ans Gitter, wenn man ihnen näher kam.
Am Morgen zumindest, verhielten sich die Menschen konträr, doch nach und nach kamen sie dann doch, um die putzligen Tierchen zu schauen. Somit kam auch bei den Züchtern des KGZV Kaisten Freude auf, welche Ihren Kleintiernachwuchs nicht ohne einen gewissen „Stolz“ den kundigen und unkundigen Besuchern präsentierten. Fast wie ein Tierpark Der Verein hatte hinter dem Schulhaus eine schöne Ausstellung im Grünen organisiert, welche, wäre das Wetter besser gewesen, wie ein Tierpark hätte durchschlendert werden können. Kaninchen der verschiedensten Rassen waren zu bestaunen. Nicht nur die Kinder hätten sie wohl am liebsten gestreichelt oder gar in die Arme genommen, um mit ihnen zu kuscheln. Natürlich fanden die winzig kleinen, erst wenige Tage alten Tierchen den grössten Zuspruch. Herzig auch die flaumigen frisch geschlüpften Hühnchen. Über 30 Kaninchen- und Hühnerfamilien mit ca. 200 Tieren wurden gezeigt und alle waren drollig und erfreuten Gross und Klein.
Aufgrund des fast ohne Unterbruch fallenden Regens nicht mehr ganz trocken, wurde die schön eingerichtete Festwirtschaft gerne frequentiert. In der gemütlichen Atmosphäre konnte auf die Zuchterfolge und die Ausstellung angestossen werden, gab es so manchen interessanten "Schwatz" und das Gegrillte schmeckte dabei besonders gut. Eine reichhaltig bestückte Tombola verleitete dazu das Glück zu testen und immer wieder Lose zu kaufen.
Spinnen, filzen, stricken Viel Interesse bekundeten die Besucher gegenüber Stefan Winter, der an seinem modernen Spinnrad mit mehreren Übersetzungen die Haare seiner Angorakaninchen versponn. Der Meister seines Faches verarbeitet mit seiner Frau zusammen die Haare seiner geliebten Tiere von A bis Z selbst. In seinem Stand konnten daher auch die wunderschönen fertigen Produkte bestaunt und wer das nötige Kleingeld bei sich hatte, auch gekauft werden. "Der grosse Vorteil eines Angoraprodukt ist, dass es aufgrund von Rauch- und Schweissgeruch nicht gewaschen, sondern nur an die feuchte Luft gehängt werden muss", erzählte Stefan Winter seiner interessierten Zuhörerschaft. Und gab als Tipp ab, dass wenn es mal verschmutzt sei, ein Schwenken im Wasser unter Beifügung von ein wenig Haarshampoo genüge.
Enormer Zeitaufwand Zuerst müssen die Haare vom Küngel gezupft werden, wofür 1-1½ Stunden gebraucht werden. Pro Tier werden im Jahr 500-600 gr. "geerntet". Im zweiten Schritt wird das Produkt versponnen, wofür er pro 100 gr acht Stunden benötigt. Seine Frau verstrickt die Angorawolle zu wunderschönen Jacken, Gillets und Pullovern. Zeitaufwand für einen Pullover im Schnitt 35 Stunden. Dies bedeutet, für einen ca. 400 gr schweren Wohlfühlpulli werden 5 Stunden fürs Zupfen, 40 Stunden fürs Spinnen und 35 Stunden fürs Stricken total also rund 80 Stunden aufgewendet. Darin sind aber die Zeiten für die Fütterung, das Misten und die Pflege nicht inbegriffen. Bei einem durchschnittlichen Zuchtbestand von 20 Kaninchen, welche zusammen im Jahr ca zwischen 10-12 kg Haare hergeben, müsste Stefan Winter über 800 Stunden hinterm Spinnrad verbringen. Da dies, wenn dem so wäre, längst kein Hobby mehr sein könnte, verarbeiten Winters die Haare auch zu Filz und machen daraus wunderschöne Gilets. Interessierte können die kunstvoll gefertigten Handarbeiten bei vorgängiger Anmeldung an der Oberkaisterstrasse 20 in Kaisten besichtigen und natürlich auch kaufen. E-Mail: winterstefan@bluewin.ch
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