Im Kampf um den Aufstieg werden einige Mannschaften ein Wörtchen mitreden. Bei einer allfälligen Umfrage würden wohl aber die meisten befragten Gelterkinden und Rheinfelden als die aussichtsreichsten Kandidaten nennen. Nicht zuletzt deshalb, weil diese beiden Teams in der abgelaufenen Saison die Plätze 1 und 2 belegten. Und bereits in der 2. Runde dieser neuen Saison kam es zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen der beiden Anwärter auf den Gruppensieg.
Und die Partie begann mit einem Paukenschlag. Nach zwei Spielminuten brachte Koller den Ball mittels Einwurf in den Strafraum, wo ihn die Gelterkinder Defensive nur ungenügend klären konnte. Das Spielgerät rollte zu Horner, der ohne zu zögern abzog. Der Schuss war an sich nicht besonders hart oder speziell platziert, trotzdem kam Hof im Tor von Gelterkinden nicht ran. Und somit stand es bereits 0:1 für die Gäste.
Gelterkinden war der Schock in den Startminuten anzunehmen,... ... denn die nächsten Chancen gehörten wiederum den Fricktalern. Çakar versuchte sich zwei Mal aus der Distanz und Koller mittels Kopfball nach einem Eckball. Während Hof bei beiden Schüssen keine Mühe bekundete, musste beim Kopfball von Koller in der 12. Minute ein Spieler für den bereits geschlagenen Torwart auf der Linie klären. Doch je länger die Partie andauerte, fand auch Gelterkinden besser ins Spiel. In der 15. Minute war Mangold einen Schritt zu spät dran, um eine Schmutz-Flanke verwerten zu können. Doch nur drei Minuten später wurde es erneut gefährlich vor dem Rheinfelder Tor. Nach einem langen Wechsel auf die linke Seite dachten wohl alle, dass Balmat klären würde, doch der Mittelfeldspieler verfehlte den Ball. Der Weg war frei für Waibel und der liess sich nicht zwei Mal bitten und schob zum Ausgleich ein.
War der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt noch ein wenig überraschend, bestimmte Gelterkinden in der Folge die Partie. In der 20. Minute schlugen die Oberbaselbieter erneut einen langen Ball in Richtung Gäste-Tor. Bolinger eilt zwar aus seinem Tor, doch Weitnauer war vor ihm dran und spitzte den Ball aufs Tor. Der zurückgeeilte Schmid bereinigte die Situation allerdings noch vor der Linie. Im Anschluss versuchte sich Mangold nochmals mit einem Schuss übers Tor, bevor wieder einmal Rheinfelden am Zug war. Balmat setzte sich auf seiner rechten Seite durch und flankte in die Mitte. Hof im Tor von Gelterkinden verfehlte die Hereingabe, da aber auch sämtliche anderen Spieler den Ball nicht kontrollieren konnten, blieb die eigentliche Gefahr aus.
Der offene Schlagabtausch ging mit einem Eckball in der 26. Minute von Niederhauser weiter. Dieses Mal unterschätzte Bolinger den Flankenball und Fuhrer brauchte nur noch den Kopf zur erstmaligen Führung des Heimteams hinzuhalten. Drei Minuten später und nach einer Flanke von Waibel versuchte Schmutz die Führung auszubauen. Sein Schuss strich aber am Tor vorbei. In diese Druckphase der Baselbieter fiel dann ein wenig entgegen dem Spielverlauf der Ausgleich. Balmat lief nach einer Vorlage von Çakar in den Strafraum von Gelterkinden und wurde dort regelwidrig gestoppt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Çakar sicher.
Nach dem Ausgleich versuchten beide Teams einmal ihre Löcher in der Defensive zu stopfen. Dieses Vorhaben gelang beiden Equipen auch gut bis zur letzten Spielminute der ersten Halbzeit als Wenger einen hohen Ball in die Mitte brachte. Hürbin stand zwar goldrichtig, um den Ball abzunehmen, traf aber mit seinem Befreiungsversuch genau Schmid. Der Ball landete genau vor den Füssen von Weitnauer, der überlegt zur erneuten Führung für Gelterkinden einschob. Nicht nur in dieser Szene vermisste man bei den meisten Akteuren die Sicherheit und Abgeklärtheit, die in solchen Spielen notwendig ist.
Einer auf dem Platz, Schiedsrichter Ali Elçi, strahlte aber eben diese beiden Eigenschaften aus. Kurz nach dem Treffer zum 3:2 pfiff der Unparteiische, der das Spiel zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle hatte, zur Halbzeit.
Wie schon zu Beginn kam Rheinfelden wieder frischer aus der Kabine und nach nicht mal 60 Sekunden zur ersten Chance zum Ausgleich. Balmat setzte sich über rechts durch und brachte den Ball ins Zentrum, wo der mitgelaufene Koller völlig freistehend zum Abschluss kam. Da er den Ball aber nicht richtig traf, konnte Gelterkinden ohne grössere Probleme klären.
In den nächsten Spielminuten zeigte die Innenverteidigung Reinfeldens ungewohnte Schwächen. Als Ergebnis dieser Unsicherheiten entstanden zwei Abschlusschancen für Niederhauser, der diese jedoch nicht nutzen konnte. Auch die nächsten Chancen, jeweils nach Cornern, gehörten den Hausherren. In der 51. Minute köpfte Weitnauer übers und sechs Minuten später Mangold nebens Tor.
Nun kam erstmals so etwas wie Ruhe in die Partie. Beide Abwehrreihen versuchten zu der nötigen Sicherheit zu finden und diese Bemühungen resultierten darin, dass sich das Spielgeschehen in die Spielfeldmitte verlagerte - bis in die 66. Minute. Hürbin konnte sich auf der rechten Seite den Ball erobern und setzte Nolasco ein. Da der Stürmer keine Anspielmöglichkeit hatte, versuchte er es mit einem Weitschuss. Hof, wohl überrascht vom Schuss und verhältnismässig weit vor dem Tor stehend, hatte keine Chance und der Ball senkte sich zum Ausgleich ins Netz.
Das ansonsten schon offene Spiel war wieder vollends neu lanciert und beide Teams waren nun darauf fokussiert, keinen Treffer mehr zu kassieren. Der einzige Torschuss in dieser Phase konnte Weitnauer für sich verbuchen. Doch auch diese Phase verstrich und der eingewechselte Burri eröffnete mit seinem Dribbling in der 77. Minute (Mangold verfehlte seine Hereingabe nur knapp) eine intensive Schlussviertelstunde. In der 78. Minute kam erneut Burri nach einem Eckball an den Ball, konnte aber - mit dem Rücken zum Tor stehend - nicht abschliessen. Drei Minuten später hatte Rheinfelden nach einem Eckball von Niederhauser Glück, als der anschliessende Kopfball übers Tor strich.
Dass auch Rheinfelden Ambitionen auf den Sieg hatte, zeigte die Mannschaft in den Folgeminuten. Zuerst setzte sich in der 83. Minute Koller gegen drei Gegenspieler durch und bediente Nolasco, der sofort abzog. Sein Aussenristschuss streifte noch den Aussenpfosten. Nur wenig später war es Koller selber, der aus der Drehung abzog und seinen Schuss nur knapp neben das Tor setzte.
Trotz dieser Überlegenheit gehörten die letzten Gelegenheiten den Baselbietern. Zuerst lieferten sich Mangold und Hürbin nach einem langen Befreiungsschlag ein Laufduell, welches zwar der Stürmer für sich entscheiden konnte, dabei aber soweit abgedrängt wurde, dass Bolinger eingreifen konnte. Auch bei den letzten beiden Kopfbällen von Mangold beziehungsweise Waibel blieb der Torwart der Sieger.
So endete die Partie mit einem Unentschieden, mit dem beide leben können. Beide Mannschaften hatten ihre guten Szenen in der Offensive und ihre Schwächen in der Abwehrarbeit. Die Zuschauer wirds gefreut haben, sie sahen einen offenen Schlagabtausch, bei dem der Vorteil andauern wechselte und der Appetit auf mehr Drittligafussball machte.
Bemerkungen: Rheinfelden ohne Bretscher, Di Pasqua, Kaya und Palumbo (alle verletzt) sowie ohne Müller und Tanner (beide abwesend); 83. Min. Schuss von Nolasco an den Aussenpfosten
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