Erlebt die Kaiseraugster Anti-AKW-Bewegung ein Comeback?
Von: Corinne Banora
«Es gibt eindeutig eine neue Welle gegen Atomkraft», bestätigt Heidi Portmann, Präsidentin der Gewaltfreien Aktion Kaiseraugst (GAK) gegenüber einer grossen Tageszeitung. Die Bewegung, welche 1975 vom 1. April bis 14. Juni das AKW-Baugelände in Kaiseraugst besetzte, erlebt durch die allgemeine Anti-AKW-Stimmung in der Bevölkerung eine Art Renaissance.
Gründung der Linken: «Plattform Aargau gegen AKW» In der Schweiz werde der Aargau überwiegend als Kanton von AKW-Befürwortern wahrgenommen, in dem sich die möglichen Standortgemeinden um ein weiteres Atomkraftwerk streiten, teilte Geri Müller, grüner Nationalrat und Vizestadtammann von Baden am 15. Mai in einer Medienmitteilung mit. Diese Sicht entspreche nicht den Tatsachen. Ein grosser Teil der Bevölkerung wehre sich gegen neue Atommeiler und die Baugelüste der Stromkonzerne und befürworte den Umstieg auf saubere und nachhaltige Energiequellen. Im Grundsatzpapier würden auch unbefristete Bewilligungen für bestehende Anlagen abgelehnt. Gefordert würden Energieeffizienz und der Einsatz von erneuerbarer Energie. Um diesen eine Stimme zu geben und ihren Widerstand gegen einen Ausbau der Atomenergie auszudrücken, ist diese Woche vom Initianten Geri Müller die Plattform «Aargau gegen AKW» gegründet worden.
In der Schweiz erheben sich die AKW-Gegner Für diesen Herbst plant die Grüne Partei der Schweiz eine nationale Anti-AKW Demo – just vor den Nationalratswahlen. Doch nicht nur die Grünen sind aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht, in der ganzen Schweiz erheben sich die AKW-Gegner. Eine veröffentlichte Umfrage im Blick durch «Cash» zeigte, dass die befragten Topmanager deutlich skeptischer gegen einen weiteren Bau von Atomkraftwerken sind als die Bewohner der Gemeinden Gösgen und Beznau. Gut 60 % drückten sich ganz klar gegen Atomenergie aus. Aber auch Gewerbler aus der Alternativ-Energie-Branche zeigen sich solidarisch mit den AKW-Gegnern und engagieren sich neuerdings gegen Atomenergie.
Auch für die SP steht der Kanton Aargau als Energiekanton in der Pflicht Anlässlich ihrer Sitzung vom Dienstag, 8. Mai 2007, hat die Geschäftsleitung der SP Aargau entschieden, die langjährige Arbeit der Partei und ihrer ExponentInnen zu verstärken. Die SP Aargau sieht sich in der Verantwortung, als stärkste energiepolitisch fortschrittliche Kraft im Kanton Aargau die Zusammenarbeit mit allen interessierten Kreisen zu institutionalisieren. Für sie ist die 2000-Watt-Gesellschaft keine Vision, sondern ein klar anzustrebendes Ziel, das ohne Einbussen hinsichtlich Lebensqualität erreicht werden kann. Daher fordert sie die intensive Förderung der Energieeffizienz, den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien und die Beendigung des Experiments Atomenergie. «Der Aargau steht als Energiekanton in der Pflicht, nicht weitere Jahre mit der konkreten Umsetzung einer zukunftsgerichteten, sozialen und ökologisch nachhaltigen Energiepolitik zuzuwarten», wird darin weiter gesagt.
Geht das Atomzeitalter endgültig dem Ende zu? Auch Greenpeace will dem Kampf gegen neue AKW höchste Priorität einräumen und hat eine Projektstelle für Stromeffizienz geschaffen. Die Organisation führt seit einigen Jahren das Jugendsolarprojekt (fricktal24.ch berichtete im Zusammenhang mit dem Bericht über das Photovoltaik Projekt der Gemeinde Gipf-Oberfrick, Anm.d.Red.). Leo Scherer, Greenpeace-Energieexperte sagte in einer Medienmitteilung im Januar 07: «Statt eine Versorgungslücke herbeizureden, muss endlich das genutzt werden, was uns in grossem Mass zur Verfügung steht: Das riesige Potential der Energieeffizienz und die erneuerbaren Energiequellen.»
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