Ich weigere mich fortan, Zeitungen zu lesen. Nein, noch besser, ich kündige alle Abonnemente. Auch weigere ich mich künftig, öffentliche Plätze aufzusuchen. Ich werde mich zuhause in Quarantäne setzen. Weil ich sonst einfach eine Wut im Bauch kriege.
Familienmitglieder: Bitt Bulls Kürzlich war ich am Ufer der Rheinpromenade. Dort sass eine jüngere Frau mit einem etwa zweijährigen Mädchen und zwei älteren Frauen. Dabei waren zwei Hunde. Der eine schien eine Pitt Bull Mischung Maxi Version zu sein. Um das kleine Kind kümmerte sich keine der Frauen, auch die nicht, die sich als Mutter zu erkennen gab. Zwischendurch vernahm ich, wie sie es mit einer stakkatoartigen Stimme anbrüllte: „Halts Maul!“ oder etwa „Wenn du nicht aufhörst zu flennen, werfe ich dich ins Wasser“! Zuviel für meine sensiblen Ohren und mein weiches Herz, welches sich bei solchen Äusserungen schmerzlich zusammenzog. Was ist das für eine Mutter? Die anderen zwei Frauen spielten mit den Hunden, denen sie Steckchen ins Wasser warfen. Dieser Hund! Ich habe in den vergangenen Monaten immer wieder aus der Presse vernommen, dass Pitt Bulls ein Baby oder Kleinkind zerfleischten. Bei einigen Fällen handelte es sich um den Hund der Familie des getöteten Kindes! So geschehen auch letzte Woche, wieder in Italien. Wie kann man sich nur einen solchen Hund halten, wenn man (kleine) Kinder hat! Dies ist für mich absolut unbegreiflich.
Dann las ich über die im Eis gefangenen Robbenjäger in Neufundland. Soll ich jetzt etwa mit diesen erbarmen haben? Am Ende bezahlen die kanadischen Steuerzahler für die aufwendigen und schwierigen Rettungsaktionen der Küstenwache, um diese Barbaren aus den Eisschollen zu retten. Nur, damit sie nachher ihre brutale Robbenjagd wieder fortsetzen können. Von mir aus könnten sie in den Eisschollen verschollen. Zumindest solange, bis sie schwarze Zehen haben.
Auch die Schweiz misshandelt und foltert Häftlinge Ich unterstütze Amnesty International. Aber wenn diese mir eine Petition unter die Nase halten für die Gefangenen in Guantànamo und von Folter und Misshandlungen sprechen, entgegne ich, dass es auch eine solche Petition für Schweizer Gefängnisse braucht. Notamment für Champ-Dollon in Genf. In dieser Haftanstalt, die für 270 Häftlinge konzipiert wurde, leben stattdessen 427. Misshandlungen und Folterungen durch Genfer Polizeibeamte während der Festnahme und bei der Einvernahme sind an der Tagesordnung. Für ihre Methoden wie Ohrfeigen, Fusstritte, Kopf unters Wasser drücken steht die Genfer Polizei schon seit Jahren öffentlich unter dem Pranger. Viel dagegen wurde aber noch nicht getan. Das sind keine Schauermärchen, sondern spiegelt die nackte Wirklichkeit. Wie also steht es um die Menschenrechte im eigenen Land?
Waffe oder Munition ins Zeughaus – das Küchenmesser ebenso? Ich ärgere mich auch grün und blau, wenn ich die Argumente der Gegner gegen die Waffengesetz-Initiative höre, zum Beispiel über Karl Willimann von der SVP: »Die Frauen, die auf die Gefahr von Waffen und Munition zuhause hinweisen, müssen konsequenterweise auch verlangen, dass das Küchenmesser eingezogen wird«, sagte dieser kürzlich gegenüber der Baz. So ein Schmarren! Als ob die zig- Amokläufer, die in den vergangenen Jahren Schlagzeilen gemacht haben (darunter gab es auch Polizisten) Lehrer, Schüler, Ehefrauen, Kinder und andere unschuldige Zivilisten mit dem Küchenmesser getötet hätten! Die meisten wurden eindeutig durch eine Schusswaffe getötet. Die Tatsache, dass wenn die Waffe verfügbar ist, auch häufiger missbraucht wird, liegt auf der Hand.
Ja und dann noch dieser arrogante Kerl am Rheinufer, der mir prompt verbieten wollte, mich auf öffentlicher Allmend niederzulassen, da er in Ruhe fischen wollte. Ausserdem, so sagte er, wolle er auch keinen herumliegenden Dreck. Mit anderen Worten: Nicht nur wollte er mich meiner »Niederlassungsfreiheit« berauben, er unterstellte mir auch noch indirekt, dass ich Littering betreibe. Da war er bei mir aber gerade an der richtigen Adresse!
Bei all dem muss man doch einfach eine Wut im Bauch bekommen!
Dennoch, ich habe es mir überlegt: Ich werde die Zeitungen nicht kündigen und mich auch wieder ins Freie begeben. Denn irgendwann ist die Wut verraucht. Doch ein Hauch von stiller Ohnmacht bleibt.
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