Jahresteuerung 2,8 Prozent - Unterschiede zwischen den Produktgruppen
Von: BFS Medienmitteilung (eingesandt)
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise blieb im November 2006 gegenüber dem Vormonat insgesamt stabil.
Zwischen den einzelnen Produktgruppen gab es aber zum Teil unterschiedliche Tendenzen. So verzeichneten insbesondere Metalle und Metallprodukte steigende Preise, während landwirtschaftliche Produkte, Mineralölprodukte, Computersysteme und nachrichtentechnische Geräte zu tieferen Preisen verkauft wurden. Der Stand des Gesamtindexes beträgt 105,4 Punkte (Basis Mai 2003 = 100). Innert Jahresfrist stieg das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 2,8 Prozent.
Im Vormonatsvergleich stabile Inlandpreise … Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex blieb im November 2006 gegenüber dem Vormonat unverändert. Sein Stand beträgt 104,8 Punkte (Basis Mai 2003 = 100). Im Vergleich zum Vorjahr lag das Preisniveau um 2 Prozent höher. Der Index zeigt die Entwicklung der Ab-Werk-Preise für die im Inland hergestellten Produkte. Dienstleistungen sind darin nicht berücksichtigt.
Hauptergebnisse November 2006
Indexstand
Veränderung in % gegenüber
November 06
Oktober 06
November 05
(Basis Mai 03 =100)
Produzenten- und Importpreisindex (Total)
105,4
0,0
2,8
Produzentenpreisindex
104,8
0,0
2,0
Importpreisindex
106,5
0,1
4,2
Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat registrierte man für Gemüse, forstwirtschaftliche Produkte, Schnittholz, anorganische Erzeugnisse der chemischen Industrie und Düngemittel. Teurer wurden auch Kunststoffprodukte, Glas, Aluminiumhalbzeug, Erzeugnisse des Stahl- und Leichtmetallbaus, Formschmiedestücke, Uhren und Schrott. Tiefere Preise verzeichneten neben Mineralölprodukten auch landwirtschaftliche Produkte tierischen Ursprungs (Rohmilch, Poulets, Schlachtschweine) sowie Schweinefleisch. Dasselbe gilt für verschiedene Positionen der chemischen Industrie (organische Erzeugnisse, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Lacke und Farben, ätherische Öle, Riech- und Aromastoffe) sowie für Armierungsstahl und Elektrizität.
… und leicht tiefere Importpreise Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex zeigte im November 2006 einen leichten Rückgang um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Sein Stand liegt bei 106,5 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 4,2 Prozent höher. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Ab-Zoll-Preise für importierte Produkte.
Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat beobachtete man insbesondere bei Erdöl (roh), Mineralölprodukten (Benzin, Diesel, Flugpetrol, Heizöl), Computersystemen und nachrichtentechnischen Geräten. Billiger wurden auch Gemüse, Früchte, Armierungsstahl sowie Kupfer und daraus hergestellte Produkte. Höhere Preise zeigten demgegenüber Erdgas, Papier (inkl. Papierrohstoffe), Kunststoffprodukte, Glas und Keramikplatten. Preissteigerungen registrierte man auch für Edelstahl, Stahlrohre, Aluminium und daraus hergestellte Produkte, Blei, Zink, Zinn, Nickel und sonstige Metallwaren.
Produzentenpreise für ausgewählte Dienstleistungen: unterschiedliche Erhöhungen im letzten halben Jahr Entsprechend der Bedeutung der Dienstleistungen und den internationalen statistischen Anforderungen dehnt das Bundesamt für Statistik die Produzentenpreiserhebungen schrittweise auf den Dienstleistungssektor aus. Zurzeit stehen halbjährliche, jeweils für die Monate April und Oktober berechnete Preisindizes für den Güterverkehr sowie für die Leistungen der Architektur- und Ingenieurbüros zur Verfügung. Die Ergebnisse werden jedoch erst dann in das Total des Produzentenpreisindexes integriert werden, wenn eine grössere Zahl von Dienstleistungsbranchen abgedeckt sein wird.
Im Güterverkehr stieg der Produzentenpreisindex im Oktober 2006 um 0,4 Prozent gegenüber dem April 2006 an. Dabei zeigte der Güterverkehr auf der Strasse (+0,3%) fast dieselbe Erhöhung wie derjenige auf der Schiene (+0,4%). Im Vorjahresvergleich lagen die Preise insgesamt um 1,2 Prozent höher (Strasse: +1,0%, Schiene: +1,7%). Die Leistungen der Architektur- und Ingenieurbüros, welche im Rahmen des Baupreisindexes erhoben werden, verteuerten sich im Halbjahr zwischen April und Oktober 2006 deutlich um 3,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich war ein Anstieg um 6,2 Prozent zu beobachten, was auf dem Hintergrund der guten Baukonjunktur zu sehen ist.
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