Die Entwicklung der Praktikantenquote zum Zeitpunkt ein Jahr nach Studienabschluss lässt über die letzten 15 Jahre keinen Trend erkennen. Wie eine Untersuchung der Hochschulabsolventenbefragungen des Bundesamtes für Statistik zeigt, schwanken die Anteilswerte bei den erwerbstätigen Universitätsabsolventen im Beobachtungszeitraum zwischen 1991 und 2005 zwischen 11 Prozent und 15 Prozent. Indessen lagen diese Werte bei den Fachhochschulabsolventen stets unterhalb der 5 Prozentmarke. Die Praktikantenanteile der Frauen liegen im Durchschnitt 4,7 Prozentpunkte über denjenigen der Männer.
Im Vergleich zu den Universitätsabsolventen haben sich die Praktikantenanteile bei den Fachhochschuldiplomierten seit 2001 auf einem relativ tiefen Niveau eingependelt und sind seither nicht mehr über die 2 Prozentmarke gestiegen. Praktikum ist jedoch nicht gleich Praktikum, da die Praktikumsphase bei einzelnen Fachbereichen ein integrierter Bestandteil einer weiterführenden Ausbildung ist. Dies gilt vor allem für die Rechtswissenschaften. Betrachtet man die Praktikantenanteile bei den Universitätsabsolventen ohne Rechtswissenschaften, reduzieren sich die Werte pro Prüfungsjahrgang um beinahe die Hälfte und liegen zwischen 5,7 Prozent und 8,1 Prozent.
Praktikum – ein Phänomen ausgewählter Fachbereiche Das Praktikum scheint vor allem ein Phänomen ausgewählter Fachbereiche zu sein: Die Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften absolvieren neben denjenigen der Rechtswissenschaften überdurchschnittlich häufig ein Praktikum als Berufseinstiegsalternative. Während die hohen Praktikantenraten bei den Rechtswissenschaftlern nicht als Einstiegsschwierigkeit interpretiert werden können, sind die relativ hohen Anteile unter den Geistes- und Sozialwissenschaftlern ein Zeichen eines mit Schwierigkeiten verbundenen Berufseinstiegs: Absolvierten 1995 15 Prozent der Geistes- und Sozialwissenschaftler zu Beginn ihrer beruflichen Karriere ein Praktikum, ist die Tendenz nach einem geringfügigen Rückgang nach zehn Jahren wieder steigend und verharrte 2005 bei 14 Prozent.
Praktika sollen praktische Erfahrungen im künftigen Beruf vermitteln und zeitlich begrenzt sein. Im Schnitt dauert ein Praktikum 5 Monate. Der weit überwiegende Teil der Praktikanten sieht sein Praktikum als zusätzliche Ausbildungs- oder Durchgangsstation mit Entwicklungs- und Aufstiegschancen. In der Befragung 2005 war dies für 84 Prozent der Praktikanten der Fall. Lediglich 6,4 Prozent beschrieben ihr Praktikum als ein «Jobben», das in keinem Zusammenhang zu den längerfristigen Berufszielen steht.
Praktikumsschleife – Mythos oder Realität? Angaben zur Berufseinstiegsbiografie im ersten Jahr nach Studienabschluss ermöglichen es, der Frage nachzugehen, wie viele Praktika die Absolventen bestreiten und ob sie allenfalls in einer Praktikumsschleife hängen bleiben. Wie die Befunde zeigen, scheint diese Gefahr in der Schweiz nicht zu bestehen. Der grösste Teil der Absolventen mit Praktikumserfahrung (84 %) hat bis ein Jahr nach Studienabschluss lediglich ein Praktikum hinter sich. 13 Prozent machten bis zum Befragungszeitpunkt zwei Praktika. Dabei scheint ein Zusammenhang zu bestehen zwischen der Anzahl realisierter Praktika und den bekundeten Schwierigkeiten, eine passende Stelle zu finden. 61 Prozent der Absolventen mit einem Praktikum geben an, bei der Stellensuche auf Schwierigkeiten gestossen zu sein. Bei denjenigen mit zwei Praktika sind 65 Prozent der Meinung, dass der Einstieg in den Arbeitsmarkt mit Schwierigkeiten verbunden war. Im Vergleich verlief bei 39 Prozent der Absolventen ohne Praktikum der Einstieg in den Arbeitsmarkt nicht so reibungslos, wie sie sich das gewünscht hätten.
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