Neue Herausforderung für das AMB: Folgen der Schliessung des Zeughausbetriebs
Von: Medieninformation der Justiz-, Polizei- und Militärdirektion
Bern beschäftigt uns in den letzten Jahren sehr: Die Anforderungen an unsere Armee ändern sich laufen - und das in rascher Abfolge. Was in der Bundeshauptstadt beschlossen wird, muss in den Kantonen umgesetzt werden. Baselland steht zur Armee. Bewiesen haben wir das in zahlreichen Abstimmungen, zuletzt mit dem JA zur, inzwischen umgebauten, Kaserne.
Uns als Kantonen ist klar, dass - wollen wir nachwievor eine taugliche, moderne Armee- Gelder notwendig sind. Diese müssen auf 2 Wegen erbracht werden: indem die Politik, konkret die eidgenössischen Räte, nicht permanent die Mittel des VBS kürzen. Irgendwann hat die Zitrone nicht einmal mehr einen Resttropfen Saft.
Andererseits ist aber die Armee gefordert, die Kosten nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen zu optimieren.
Diesem Auftrag ist sie nachgekommen und hat drei Konzeptionen erarbeitet: - Logistikinfrastruktur - Ausbildungsinfrastruktur - Einsatzinfrastruktur
Das erste Thema, die Logistikkonzeption, hatte und hat ganz direkte Auswirkungen auf unser Zeughaus, vor allem auf die Mitarbeitenden.
Kernpunkte sind: - Die neue Doktrin wechselt vom Hol- zum Bring-Prinzip. - Von 30 Zeughäusern mit Filialen zu 5 Logistik-Centern - Kündigung aller Vereinbarungen über die Zeughausverhältnisse zwischen Bund und Kanton auf den 31. Dezember 2006
Seit Jahrzehnten bestand eine Vereinbarung für Logistikleistungen zwischen der Eidgenossenschaft als Leistungsbesteller und dem Kanton Basel-Landschaft als Leistungserbringer. Mitarbeitende des Amtes für Militär und Bevölkerungsschutz stellten für militärische Truppen Ausbildungsmaterial, Einsatzgeräte, Waffen sowie Fahrzeuge bereit und sorgten für deren Unterhalt und Reparatur. Ganzjährig konnten Armeeangehörige ihre persönliche Ausrüstung umtauschen oder reparieren lassen. Die Arbeitsleistungen wurden von der Eidgenossenschaft entschädigt. Diese Vereinbarung "Zeughausverhältnisse" wurde durch das VBS gekündigt.
Auswirkungen auf Baselland Im September 2004 teilte Bundesrat Samuel Schmid mit, dass das VBS aufgrund des neuen Logistikkonzeptes der Armee für die Retablierung (betrifft ausschliesslich die persönliche Ausrüstung des Wehrmannes) nur noch 16 Standorte, wovon 5 bei den Logistikzentren vorsieht. In der Folge wurden alle kantonalen Zeughausverträge im Dezember 2004 durch den Bund gekündigt und laufen per Ende 2006 aus.
Für die Kantone Basel-Stadt und Baselland gibt es vom 1. November 2006 nur noch eine Retablierungsstelle, diese ist im Zeughaus Basel-Stadt. Für die Wehrleute aus dem Kanton Baselland heisst dies, dass sie ihre persönliche Ausrüstung dort beziehen bzw. zurückgeben müssen.
Neues Vorortlager Nicht betroffen ist das Handling des Materials für die Einsatz- und Ausbildungsunterstützung der Truppen in der Kaserne Liestal. Hier wird auf Basis einer Leistungsvereinbarung mit der Logistikbasis der Armee ein sogenanntes Vorortlager durch das Amt für Militär und Bevölkerungsschutz Baselland betrieben.
Ebenfalls nicht betroffen ist der "Army-liq Shop", der ausgedientes Militärmaterial zu günstigen Preisen verkauft.
Meine Damen und Herren - das sind Fakten. Was aber das Wichtigste ist: Hinter diesen Fakten stehen Menschen, deren Schicksale und Ängste. Denn 30 Mitarbeitende mussten der Tatsache ins Auge sehen, dass es ihre Arbeitsstelle nicht mehr geben würde. Ich bin glücklich, dass wir für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Lösungen finden konnten - von Anfang hat der Regierungsrat betont, dass er seine Mitverantwortung (eigentlich sind die Zeughausmitarbeitenden Bundesangestellte) als sozialer Arbeitgeber wahrnehmen will.
Dass es nicht beim Willen, sozial zu sein, geblieben ist, verdanken wir einem verantwortungsvollen, überaus engagierten Chef: Marcus Müller. Er und seine Crew, die Leiterin zentrale Dienst des AMB und ihr Kollege von der Direktion Thomas Römelin, zusammen mit dem Generalsekretär Stephan Mathis haben tragfähige Lösungen gefunden. Dafür bin ich sehr dankbar und weiss, dass alle damit nicht den einfachen Weg gewählt haben, sondern den schwierigeren. Es ist aber ein Weg des verantwortungsvollen Handelns als Arbeitgeber. Deshalb ziehe ich den Hut: vor den Mitarbeitenden des Zeughauses, die sich auf einen neuen Weg machen und Jahre der Ungewissheit hinter sich lassen können. Chapeau und ein herzliches Dankeschön auch an Marcus Müller und seine UnterstützerInnen!.
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