Ein Viertel der Aargauerinnen und Aargauer leidet unter zu viel Lärm
Von: Medienmitteilung AG
In der Schweiz leben etwa eine Million Menschen in Gebieten, in denen die Grenzwerte für Umgebungslärm überschritten sind. Hauptverursacher ist der Verkehr. Auch im Aargau ist es an vielen Orten zu laut: Ein Viertel der Bevölkerung leidet unter starkem Lärm.
Rund 25 Prozent der Aargauerinnnen und Aargauer – das sind fast 150'000 Menschen – leiden unter starken Lärmimmissionen. Hauptquelle ist der Verkehr, wobei der Strassenlärm an erster Stelle steht, gefolgt von Bahn- und Fluglärm. Um die negativen Folgen der in den letzten Jahren stark gestiegenen Mobilität möglichst klein zu halten, investierten Kanton und Bund allein im Jahr 2006 über 20 Millionen Franken für Lärmschutzmassnahmen im Aargau (Lärmschutzwände, Schallschutzfenster, leisere Beläge). Auch 2007 wird es ein ähnlich hoher Betrag sein.
Lärm ist ein immer noch unterschätztes Krankheitsrisiko: „Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlafstörungen, aber auch Konzentrationsschwächen und Stimmungsveränderungen wie Depression oder Aggression können durch Lärm ausgelöst werden. Eine Gewöhnung des Körpers an Lärm gibt es nicht“, schreibt die Schweizerische Liga gegen den Lärm zusammen mit weiteren Fachorganisationen in ihrem Communiqué zum morgigen „Internationalen Tag gegen den Lärm“. Passend dazu lautet das Motto des diesjährigen Aktionstages: „Ruhe tut gut!“ Wird in Wohngebieten der Immissionsgrenzwert überschritten, so sind Lärmschutzmassnahmen zu ergreifen. Das ist auf rund einem Viertel des Autobahnnetzes im Aargau notwendig, und auch auf dem Kantonsstrassennetz kommt es auf gesamthaft 250 Kilometer Länge zu Grenzwertüberschreitungen. Diese Bereiche müssen bis 2015 (Nationalstrassen), beziehungsweise 2018 (Kantonsstrassen) saniert sein.
Dabei kommen Massnahmen an der Quelle zum Einsatz („Flüsterbeläge“, Temporeduktionen), aber natürlich auch Lärmschutzwände, welche die Ausbreitung des Lärms verringern. Moderne Schallschutzwände reduzieren den Lärm um bis zu acht Dezibel. Zum Vergleich: Bereits eine Reduktion um drei Dezibel entspricht einer Halbierung des Lärmpegels.
Helfen auch Lärmschutzwände nichts, so werden in den besonders betroffenen Liegenschaften Schallschutzfenster eingebaut. Die gesamten Lärmschutzmassnahmen im Aargau werden Bund und Kanton über 400 Millionen Franken kosten. Dieses Geld ist allerdings gut investiert, denn gemäss Angaben der Schweizerischen Liga gegen den Lärm sowie der Organisation „Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz“ verursacht allein der Strassenverkehr in der Schweiz externe Lärmkosten von rund 870 Millionen Franken – pro Jahr.
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