Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Mit der Verteilung der Güter und Vermögen ist es nach tausenden von Jahren sicher etwas besser geworden! Aber eben: Etwas! Weiterhin sind wir jedoch noch meilenweit von einer annehmbaren, gerechten Verteilung der Güter, Einkommen, sozialer Sicherheit entfernt!
Ausschnitt aus dem Gemälde „ Canadian Bus“ von Willi Pavan
Einiges hat sich sicher in den letzten Jahren verbessert. Immerhin sind zum Beispiel die Abgaben an den Staat, sprich für das Wohl der Allgemeinheit, gerechter geworden. Man denke nur an die einstige himmelschreiende Ungerechtigkeit, als der Adel, also die damalige Obrigkeit und Teile des Klerus, absolut steuerfrei waren. Dafür wurde die ganze monetäre Last dem „Fussvolk“ aufgebürdet!
Aber weiterhin wird von gewissen Kreisen - dies leider auch in Helvetien - auf Teufel komm raus abgesahnt! Abermilliarden von Fränkli wurden zum Beispiel mit überrissenen Mieten oder unberechtigten Zinserhöhungen abgezockt, wie verschiedene seriöse Studien nachwiesen! Gegen dieses Malaise wird von den sogenannten „Oberen“ eigentlich konkret wenig bis nichts unternommen! Hat es etwa (zu) viele Volks(ver)treter, die selbst im Immobilienmarkt mitmischen und übermässig „absahnen“?
Gerade Parteien, die sich sozial nennen, fördern, sicher ungewollt, mit ihrer unseligen, kontraproduktiven Willkommenskultur (kann man da überhaupt noch von Kultur sprechen…?), die einen überbordenden Ansturm von sogenannten „Fachkräften“ aus dem Ausland generiert und somit einer nicht gewollten Überfremdung und Überbevölkerung Tür und Tor öffnen und somit der Wohnungsmarkt „ad absurdum“ angeheizt wird! Die überbordende Einwanderung hat erwiesenermassen den hiesigen Wohlstand, sprich Kaufkraft (abgesehen von einigen nimmersatten Abzockern) auf keine Art und Weise erhöht. Dafür wird die Schweiz uferlos zubetoniert. In der Schweiz werden pro Tag acht Fussballfelder überbaut, was weder der Umwelt, der Biodiversität, dem Klima noch der gesamten staatlichen Infrastruktur (Bildung, Gesundheitswesen, Verwaltung, Verkehr) dienlich ist. Adieu eigene Identität!
Diese äusserst destruktive Entwicklung, die von einer stetig wachsenden Anzahl der SchweizerbürgerInnen wahrgenommen wird, darf einfach nicht ausser Acht gelassen werden! Gerade hier wären eigentlich die sogenannten sozialen, sich gerne umweltbewusst profilierenden Parteien gefordert! Nebenbei bemerkt: Eine zu grosse Bevölkerungsdichte schürt erwiesenermassen die gegenseitigen Aggressionen… Logisch, dass sich viele der Stimmberechtigten mehr und mehr „volere o nolere“ einer erfolgreichen, national-, volk- und unabhängigkeitsbewussten politischen Partei zuwenden!
Unglaublich, aber wahr! Da verkündete doch vor einigen Monaten ein „Oberjuhe“, der sich als liberal einstufenden und als Denkfabrik titulierenden „Avenir Suisse“ bezeichnete, folgendes: Es gäbe in der Schweiz keine Wohnungsnot. Hätte ich das nicht selber schwarz auf weiss gelesen, ich würde dies als schlechten 1. April-Scherz abtun. Wie kann man so total realitätsfremd sein? Oder meinte dieser „Hochgestellte“ Wohnungen ab 4‘000 Fränkli pro Monat? Wer so etwas behauptet, ist meiner Meinung nach jedenfalls nicht in der Lage, dem eigenen Anspruch „wissenschaftlich fundierte Ideen für die Zukunft der Schweiz entwickeln zu können“ gerecht zu werden.
Kommt hinzu: Die Suche nach einer „passablen“, nicht zu weit vom Arbeitsort entfernten Bleibe ist mehr und mehr eine der Hauptsorgen der Bevölkerung. Nicht zu vergessen ist dabei auch die steigende Anzahl von Pensionierten, die sich trotz eines lebenslangen Berufslebens neu erbaute Wohnungen einfach nicht leisten können.
Laut einer SP-Nationalrätin wurden sage und schreibe Sfr. 78 Milliarden Mieten (nicht Milliönchen) zu viel kassiert! Scheint mir allerdings etwas hoch. Quintessenz: Sicher mehrere Milliarden wurden so „ermogelt“. Dies wäre doch ein Klacks für die so umstrittene 13. AHV-Rente. - Da stimmt doch (frei nach Shakespeare) etwas nicht im Staate Helvetien!
Ein weiteres zu hinterfragendes Kapitel betrifft die zum Teil überrissenen Preise für Lebensmittel, speziell was Fleisch anbetrifft. Einverstanden - wir konsumieren wirklich zu viel tierische Produkte, jedoch schaut man die Preisaufteilung in diesem Bereich an, fällt einem ein frappanter, unlogischer, enormer Preisunterschied zwischen dem eigentlichen „Produzenten“, also dem Landwirt/Produzenten und dem Händler auf! Hier nur eines der krassesten Beispiele: Ein Kilo sogenanntes Bio-Fleisch kostet den Konsumenten rund 67 Franken, der Bauer aber erhält dafür weniger als 13 Franken. Ist dies noch eine vertretbare, anständige Marge?
Für mich ist diese jedenfalls unverständlich und so verbleibe ich mit heftigem Kopfschütteln, aber dennoch mit besten Grüssen, Ihr
Willi Pavan, beobachtender Zeitgenoss und umstrittener (Lebens-)Künstler
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