Frédéric Pajak erhält den Schweizer Grand Prix Literatur 2021
Von: mm/f24.ch
Der Schweizer Grand Prix Literatur 2021 geht an Frédéric Pajak für sein Gesamtwerk. Mit dem Spezialpreis Vermittlung werden vier Bibliotheken für Blinde, Seh- und Lesebehinderte ausgezeichnet. Gleichzeitig werden die Schweizer Literaturpreise für im vergangenen Jahr erschienene literarische Werke vergeben. Die Preisverleihung findet am 12. Mai 2021 zum Auftakt der Solothurner Literaturtage statt.
Frédéric Pajak erhält den Schweizer Grand Prix Literatur 2021 (Foto: raumrune / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0)
Schweizer Grand Prix Literatur 2021 an Frédéric Pajak
Der französisch-schweizerische Autor Frédéric Pajak wurde 1955 in Suresnes bei Paris geboren und lebt heute in Arles. Er ist Schriftsteller, Maler, Zeichner und Herausgeber der «Cahiers dessinés» beim Verlag Buchet-Chastel.
In seinen zahlreichen Büchern verbindet er Texte und Bilder, die sich gegenseitig ergänzen, aber auch hinterfragen. 2020 hat er das Ungewisse Manifest (edition clandestin) vollendet, ein Werk mit mehreren tausend Seiten und Bildern in neun Bänden (die ersten fünf liegen in deutscher Übersetzung vor), von denen der dritte 2015 mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Frédéric Pajak entwirft in dieser Serie unvergessliche Porträts von Malern, Dichterinnen oder Denkern. Vom Unglück Walter Benjamins zu den vielfachen Identitäten von Fernando Pessoa und zu Vincent van Goghs Wahnsinn zeigt Frédéric Pajak alle Nuancen der Melancholie und vergisst dabei auch seine eigene nicht.
Spezialpreis Vermittlung 2021 Mit dem Spezialpreis Vermittlung 2021 ausgezeichnet werden die Bibliothèque Sonore Romande (BSR – Lausanne), die Bibliothèque Braille Romande et livre parlé (BBR – Genève), die Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte (SBS – Zürich) und die Biblioteca Braille e del libro parlato (Tenero).
Die Bibliothèque Braille Romande et livre parlé und die Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet, die Biblioteca Braille e del libro parlato und die Bibliothèque Sonore Romande in den 1940er- respektive 1970er-Jahren.
Diese Bibliotheken bieten Bücher, Zeitschriften, Informationen zu Abstimmungen, Kochrezepte und sogar Musiknoten für Blinde, und Seh- und Lesebehinderte an. Sie haben sich dem technologischen Wandel angepasst und stellen ihrem Publikum Ausgaben in Brailleschrift, verschiedene Audio-Formate, E-Books, Filme und Serien mit Audiodeskription sowie Lese-Apps zur Verfügung. Menschen jeden Alters, die aufgrund von Sehbehinderungen, Leseschwächen, neurologischen Erkrankungen oder aus anderen Gründen am Lesen gehindert sind, erhalten persönliche Beratung und diejenigen Medien, die ihren Bedürfnissen entsprechen.
Schweizer Literaturpreise 2021 Die Eidgenössische Jury für Literatur hat folgende 2020 erschienene Werke ausgezeichnet:
Corinne Desarzens, La lune bouge lentement mais elle traverse la ville, Éditions la Baconnière (geboren 1952, lebt in Lausanne)
Alexandre Lecoultre, Peter und so weiter, L’Âge d’Homme (geboren 1987, lebt in Bern)
Dragica Rajčić Holzner, Glück, Der gesunde Menschenversand (geboren 1959, lebt in Zürich)
Silvia Ricci Lempen, I sogni di Anna, Vita Activa (geboren 1951, lebt in Lausanne)
Christoph Schneeberger, Neon Pink & Blue, Verlag die Brotsuppe (geboren 1976, lebt in Bern)
Benjamin von Wyl, Hyäne – eine Erlösungsfantasie, lectorbooks (geboren 1990, lebt in Basel)
Levin Westermann, bezüglich der schatten, Verlag Matthes & Seitz (geboren 1980, lebt in Biel)
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