Heilpädagogische Sonderschule Frick erstmals überprüft
Von: Bernhard Burgener (eingesandt)
Die Heilpädagogische Sonderschule Frick wurde zu Beginn dieses Jahres auf ihre Funktionstüchtigkeit und auf die Wirksamkeit ihres Qualitätsmanagements geprüft. Der Schlussbericht der externen Schulevaluation liegt nun vor. In fünf von sieben geprüften Bereichen hat die Schule sehr gut abgeschnitten. Bei der Schulführung wurden Defizite festgestellt, die nun verbessert werden.
Oberstufenzentrum Frick mit vier Schulhäusern (inkl. HPS), Sporthalle, Turnhalle
Die externe Schulevaluation überprüft im Auftrag des Departements Bildung, Kultur und Sport die Qualität der Aargauer Schulen aus einer unabhängigen Perspektive. Die Evaluation wird von der Fachstelle externe Schulevaluation der Pädagogischen Hochschule FHNW durchgeführt. Expertinnen und Experten machen dazu Schulbesuche, befragen Eltern, Schülerinnen, Schüler, Lehrpersonen und die Schulführung. Zudem wird das schulinterne Qualitätsmanagement überprüft.
Jede Aargauer Schule wird alle fünf Jahre überprüft und erstmals nun auch die Heilpädagogischen Sonderschulen. Bei der Evaluation der heilpädagogischen Sonderschulen werden die gleichen Verfahren angewendet wie an der Regelschule.
Besondere Herausforderung in Frick
Die Vision der Schulleitung eine Schule zu schaffen, wo ein breites Spektrum an Lernenden Platz hat, ist die Philosophie der Heilpädagogischen Sonderschule Frick seit dreissig Jahren. Dieses breite Spektrum stellte sowohl für die Lernenden und Mitarbeitenden als auch für das Expertenteam eine besondere Herausforderung dar.
Wie so vieles im Alltag eines jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung grenzen auch die Standardfragebögen der externen Schulevaluation diese Menschen aus. Die Schulleitung insistierte daher bei den Experten auf einer Befragung aller Lernenden unabhängig derer kognitiven Beeinträchtigung. Dank der an der HPS Frick eingeführten „Unterstützte Kommunikation (UK)“ mittels Piktogrammen konnten die Fragebögen für alle Schülerinnen und Schüler verständlich gemacht werden.
Hervorragende Elternzufriedenheit — Defizite bei der Schulführung
Die Ampelevaluation ist ein Teil der externen Schulevaluation. Sie überprüft die grundlegenden Anforderungen, die an eine funktionsfähige Schule gerichtet werden und von einer funktionsfähigen Schule als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Die Ergebnisse werden in den Ampelfarben Grün, Gelb und Rot ausgedrückt.
In fünf von insgesamt sieben Bereichen hat die Heilpädagogischen Sonderschule Frick eine grüne Ampel erhalten. Grüne Ampeln gab es in den Bereichen: schulinternes Qualitätsmanagement, Schul- und Unterrichtsklima, Strukturen und Prozesse der Schule, Elternkontakte sowie Erfüllung der Betreuungs- und Aufsichtsfunktion. Weit über dem kantonalen Mittelwert liegt die Zufriedenheit der Eltern mit der Schule.
Zum Zeitpunkt des Evaluationsbesuches war das Arbeitsklima an der Heilpädagogischen Sonderschule Frick und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit der pädagogischen Arbeit beeinträchtigt, weshalb das Evaluationsteam den Bereich „Arbeitsklima für Lehrpersonen“ mit einer gelben Ampel bewertete.
Es ist der Schulführung offenbar noch nicht gelungen, die lange vorbereiteten und neu implementierten Rollen “Bereichsleitung Sozialpädagogik! ständige Vertretung der Schulleitung“ bis zum Zeitpunkt der externen Schulevaluation zufriedenstellend abzuschliessen, was in der Bewertung des Bereichs „Schulführung“ zu einer roten Ampel führte.
Massnahmen und weiteres Vorgehen
Wichtig ist es der Schulpflege und der Schulleitung, die ausgewiesene hohe Zufriedenheit der Eltern und Schülerinnen und Schüler zu erhalten.
In einem weiteren Schrift werden Schulleitung und Schulpflege in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Inspektorat einen Massnahmenplan erarbeiten, um die festgestellten Defizite im Bereich „Schulführung“ möglichst rasch zu beheben.
Schulpflege Frick
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