Schweizer Exporte floriert
Von: mm/f24.ch
Während sich der Aufwärtstrend bei den Exporten (+ 3,5 Prozent) im Mai fortsetzte, sanken die Importe gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent. Die Exporte erreichten mit 20,8 Milliarden Franken zugleich einen neuen monatlichen Höchststand. Die Handelsbilanz schloss mit einem Rekordüberschuss von 4,3 Milliarden Franken.
Gesamtentwicklung
Im Mai 2021 stiegen die Exporte saisonbereinigt um 3,5 Prozent (real: + 2,6 Prozent) und befinden sich somit seit einem halben Jahr auf Wachstumskurs.
Die Importe nahmen derweil nach vier aufeinanderfolgen-den Monate im Plus um 1,6 Prozent ab (real: - 1,1 Prozent). In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 4,3 Milliarden Franken.
Export nach Branchen
Die Exportentwicklung der Hauptgruppen verlief im Mai unterschiedlich, jedoch hoben die Mehrexporte der chemisch-pharmazeutischen Produkte (+ 754 Millionen Franken) das Monatsergebnis ins Plus. Nennenswert waren innerhalb der Sparte die immunologischen Produkte (+ 165 Millionen Franken) sowie die Roh- und Grundstoffe (+ 275 Millionen Franken oder + 39,5 Prozent).
Auch der Absatz von Präzisionsinstrumenten vermehrte sich innert Monatsfrist, während die Verkäufe in den Sparten Metalle, sowie Maschinen und Elektronik nach mehrmonatigem Wachstum ins Stocken gerieten. Zudem verringerten sich die Ausfuhren von Uhren um 3,4 Prozent. Den grössten Rückgang registrierten die Bijouterie und Juwelierwaren (- 295 Millionen Franken): nach einem sprunghaften Anstieg im März stellt dies das zweite grosse Minus in Folge dar.
Export nach Regionen
Die Ausfuhren nach Europa bestätigten mit einem Anstieg von 3,5 Prozent den Wachstums-trend seit Beginn des Jahres. Ausserdem stiegen die Verkäufe nach Nordamerika (+ 6,6 Prozent), während sich jene nach Asien (- 9,4 Prozent) wie im Vormonat reduzierten. Bei Letztgenanntem waren namentlich die Lieferungen nach Japan und Hong Kong rückläufig (kumuliert - 186 Millionen Franken).
Hingegen stiegen bei Nordamerika die Exporte in die USA binnen Monatsfrist um 345 Millionen Franken oder 9,5 Prozent. Innerhalb von Europa weitete sich der Absatz nach Deutschland und Frankreich insgesamt um 300 Millionen Franken aus. Über 90 Prozent des Gesamtwachstums entfielen auf die drei genannten Länder. Auch die Lieferungen nach Irland nahmen um über die Hälfte zu, während jene nach Österreich schwanden.
Import nach Branchen
Obwohl die Mehrheit der Warengruppen einen Anstieg auswies, zogen namentlich die hohen Rückgänge bei den Bijouterie und Juwelierwaren (- 192 Millionen Franken) sowie den Energieträgern (- 117 Millionen Franken) die Gesamtimporte ins Minus.
Derweil wiesen die Sparten chemisch-pharmazeutische Produkte und Metalle Mehreinfuhren von insgesamt 100 Millionen Franken auf. Die Chemie-Pharma bestätigte somit den seit Jahresbeginn registrierten Aufwärtstrend. Dabei legten die Bezüge von Medikamenten um 179 Millionen Franken zu. Auch die Metalle setzten ihren – vor Jahresfrist einsetzenden – Wachstumskurs fort.
Import nach Regionen
Abgesehen von Nordamerika (+ 1,6 Prozent) sanken die Bezüge aus den anderen beiden wichtigen Liefermärkten. Die Schweiz bezog aus Asien wertmässig 6,5 Prozent weniger Güter und aus Europa 1,7 Prozent weniger.
Bei Ersterem sackten die Einfuhren aus Südkorea (Chemie-Pharma) nach dem massiven Anstieg im Vormonat um 70 Prozent oder 181 Millionen Franken ab. Die Importe aus China und den Vereinigten Arabischen Emiraten reduzierten sich kumuliert um 108 Millionen Franken.
In Europa stachen Frankreich und Spanien negativ heraus: Nachdem beide im Vormonat noch ein hohes Plus ausgewiesen hatten, verringerten sich hier die Zufuhren im Mai insgesamt um 264 Millionen Franken. Derweil legten die Importe aus Österreich und Irland beachtlich zu.
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